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Traumsymbole
aus dem Reich unserer Träume Korrigierend zur obigen Einleitung
sei angemerkt, es gibt einige wenige Ausnahmen. Beim Menschen (beim Tier theoretisch
auch) kann die Fähigkeit zum Träumen zeitweilig durch die Einnahme spezieller
Psychopharmaka eingeschränkt sein oder durch eine Hirnschädigung gänzlich verloren
gehen. Ausnahmen bestätigen die Regel, so heißt es in einem Sprichwort und dieses
Sprichwort gildet auch für unsere Träume. In diesem Zusammenhang sei bemerkt, es wird
immer Ignoranten unter unseren Mitmenschen geben, die der Meinung sind, sie würden nicht
träumen. Auch diese Menschen träumen während der Schlafenszeit, können sich nur nicht
mehr an ihre Träume des Morgens erinnern.
Träume, Traumszenen und Traumbilder, an die wir uns erinnern können, erscheinen uns
recht abstrakt und kaum vergleichbar mit der realen Erlebniswelt. Der Grund dafür ist
wissenschaftlich noch nicht eindeutig geklärt. Nur eines ist sicher, viele dieser
Traumszenen und Traumbilder beinhalten lediglich Traumsymbole. Die Interpretation dieser
Traumsymbole ist oftmals nicht einmal so schwer, wie es anfänglich erscheinen mag, wenn
der Träumer dabei zwei Gesichtspunkte berücksichtigt.
Abstraktionen sind nichts Außergewöhnliches und begegnen uns nicht
nur in unseren Träumen, sondern bilden beispielsweise im realen Leben die Grundlage für
einen reibungslosen Verkehrsfluss. Verkehrszeichen und andere Hinweisschilder sind mit
unseren Traumsymbolen durchaus vergleichbar. Der einzige Unterschied ist, die einen
mussten wir erlernen, um uns im Straßenverkehr richtig zu verhalten, mit den anderen
beschäftigen wir uns kaum. Zwischen Traumsymbolen und Verkehrszeichen gibt es eine Reihe
von Parallelen. Ein Verkehrszeichen wird oft zusammen mit einem oder mehren Zusatzzeichen
angebracht, zum Beispiel gültig nur für PKWs. Bei unseren Traumsymbolen verhält es sich
oftmals ähnlich, da auch hier das eine oder andere Traumsymbol nur in Zusammenhang mit
der Traumsituation oder seiner Beschaffenheit interpretiert werden kann.
Träume, insofern es sich um keine prophetischen Träume,
Krankheitsträume oder Visionen handelt, sind nicht losgelöst von unseren alltäglichen
Leben zu betrachten, sondern spiegeln oftmals nur unser Leben bzw. Außenschnitte
unseres Lebens wider. Unser Unterbewusstsein verarbeitet mehrheitlich nur das in unseren
Träumen, was wir in der jüngsten Vergangenheit erlebten und fühlten oder unbewusst in
uns aufnahmen. Der beste Traumdeuter ist immer noch der Träumende selbst, in dem er sein
eigenes Leben betrachtet. Träume und Traumsymbole können lediglich helfen, einige
Lebensumstände leichter und besser zu verstehen.
Wie bereits erwähnt, die Entstehung von traumhaften Erlebnissen ist
noch weitestgehend unerforscht. Fest steht nur, dass unser Unterbewusstsein bei der
Entstehung von Träumen auf vielfältiger Weise mitmischt. Völlig anders sieht es
hingegen bei der Deutung von Traumsymbolen aus. Bereits vor Jahrtausenden bemühten sich
die Weisen und Gelehrten der damaligen Zeit, Träume und Traumsymbole zu enträtseln. In
den letzten Jahrhunderten nahmen sich namhafte Psychologen dem Thema Schlaf und Traum an.
Zu den Begründern der neuzeitlichen Tiefenpsychologe zählt Sigmund Freud und sein
Schüler, der Psychologe Carl Gustav Jung.
C.G. Jung war es auch, der Theorie entwickelte, dass es sich bei den Traumsymbolen um
archaische Urbilder handelt, die im kollektiven Unterbewusstsein des Menschen angesiedelt
sind und instinktiv unser Verhaltensmuster mitbestimmen. Das es Archetypen bzw. Urbilder
gibt, diese sich im Laufe unserer Evolution entwickelten und von Generation zu Generation
vererbt werden, darüber besteht kaum noch ein Zweifel. Dennoch können längst nicht alle
Traumsymbole nur durch die Entschlüsselung von Urbildern enträtselt werden.
Wie unter dem Stichpunkt Haus und Gebäude erwähnt, stellt das
Innere eines Hauses in der Regel das eigene Ich des träumenden Menschen dar. Beim
Dachboden handelt es sich um die geistige Ebene, beim Keller um das Unterbewusstsein bzw.
um die unbewusste Ebene der eigenen Psyche. Derartige Traumsymbole können nicht im Laufe
der Evolution mit den Archetypen gereift sein, da die ersten Häuser und Siedlungen erst
mit Beginn des Sesshaftwerdens errichtet wurden. Die älteste derzeits bekannte Siedlung
am See Genezareth weist etwa ein Alter von rund 20.000 Jahren auf. Bleibt zumindest die
Frage, wovon träumten die Menschen vor 30.000 oder 40.000 Jahren, wenn Sie von ihrem
eigenen Ich träumten? Dachböden, Zimmer oder Kellerräume konnten es zumindest nicht als
Traumsymbole gewesen sein. |
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Zum Anliegen sei bemerkt, es soll kein vorrangiges Ziel oder Anliegen
dieser Webseiten sein, ein umfassendes Werk über die Traumdeutung, mit vielen Tausenden
von Traumsymbolen zu erstellen. Dafür gibt es ausreichend Literatur und eine Vielzahl von
Webseiten, die sich sehr ausführlich mit dem Thema Traumdeutung beschäftigen. Wir
möchten Ihnen hier nur anhand von einigen ausgewählten Beispielen aufzeigen, auf welch
verschlungenen Pfaden unser reales Leben sich zu weilen in unseren Träumen Ausdruck
verleiht.
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